Victoria Vavilova bringt in der Barleber Mittellandhalle Kindern den zeitgenössischen Tanz bei
Zum offenen Tanztraining mit ihrem Kurs hatte am Montag Tanztrainerin Victoria Vavilova in die Mittellandhalle eingeladen. Dort gibt sie ihre Leidenschaft für den zeitgenössischen Tanz an Kinder weiter.
Von Ariane Amann
Barleben • Erwartungsvolle Gesichter gab es am vergangenen Montag bei der offenen Trainingsstunde von Victoria Vavilova in der Barleber Mittellandhalle. Die Tänzerin trainiert seit März dort eine Gruppe Ki n-der in „Modern Dance», zeitgenössischem Tanz. Elemente aus Jazz, lyrischem und klassischem Ballett spielen dabei eine Rolle. Mit großem Engagement und Leiden schäft zeigt Victoria Vavilova den Kindern ihre Welt des Tanzes, in die am Montag auch die Eltern als Zuschauer mit eintauchen konnten.
Zum Tanztraining gehört natürlich auch eine ordentliche Erwärmung. Mit artistischen Elementen wie gemeinsamen Rollen zweier Tänzer und Dehnübungen bringen sich die jungen Tänzer in Form, während Victoria Vavilova hier und da die Haltung ein wenig korrigiert und lobt. „Den Kindern das Tanzen zu zeigen macht mir großen Spaß», sagt sie. Selbst gelernt hat sie in Moskau, hatte einen Lehrer vom weltberühmten Bolschoi-Theater.
Ein bisschen Englisch, etwas Deutsch und Tanz
Von Moskau aus folgte die gebürtige Russin ihrem Mann, einem Auto-Tuner, nach einer Station im finnischen Helskin-ki nach Deutschland, lebt mit ihm und den beiden gemeinsamen Kindern in Staßfurt. Die deutsche Sprache lernt sie nach und nach, verständigt sich mit englischen Worten, in russischer Sprache und den berühmten „Händen und Füßen“.
Gelegentlich hat sie eine Dolmetscherin dabei, so auch zum offenen Training am Montag. So kann sie sich spontan besser mit den Eltern verständigen. Aber: „Die Sprache an sich ist gar nicht so wichtig beim Tanzen“, sagt sie. Schließlich könne sie auch immer selbst vortanzen und den Kindern so zeigen, was sie gemeinsam üben. Sie selbst tanzt seit ihrem fünften Lebensjahr, hat verschiedene Schulen und Festivals als Tänzerin und Choero-grafin hinter sich.
Ganz besonders wichtig ist ihr, dass es beim Tanzen nicht nur um die Fitness und das korrekte Ausführen der Bewegungen geht. „Ich möchte den Kindern zeigen, dass sie mit dem Tanz auch ihre Gefühle ausdrücken können“, sagt Victoria Vavilova.
Allerdings tanzen die Kinder natürlich nicht einfach nur, weil sie es können. Im kommenden Sommer will Victoria Vavilova eine Aufführung mit ihnen absolvieren. Einige der Kinder tanzen schon seit dem Frühjahr bei ihr, einige sind erst mit dem neuen Schuljahr dazu gekommen. Mit der Ecole-Grundschule arbeitet sie zusammen, bietet ihren Tanzkurs dort als Nachmittagsgestaltung an. Sie sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich mit der Schule Zusammenarbeiten kann.“